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Wie ich es geschafft habe, von einer großen Sekte loszukommen

Eine Patientin:

Ich bin im in die Fänge der Sekte geraten. Die ganze Zeit über merkte ich nicht, was die mit mir machten. Erst später wurde mir vieles bewusst.

Es fing damit an, dass ich auf der Straße von einer Sektenanhängerin angesprochen wurde, die sich nicht als solche outete. Erst als ich im Gebäude war, wusste ich Bescheid.

Später bin ich der Sekte beigetreten. Einige Monate musste ich Tag für Tag sechzehn Stunden arbeiten ohne einen freien Tag in der Woche. Zu essen gab es nicht genug, alle anderen Versprechungen, die man mir gegeben hatte, waren gelogen. Statt einer Sechzigstunden-Arbeitswoche hatte ich mehr als eine Einhundertstunden-Arbeitswoche, aber kein Gehalt. Dafür musste ich mich allerdings nicht um Mietkosten, Nahrung etc. sorgen, was auch nicht ganz der Wahrheit entsprach. Oft musste ich mir etwas zu essen kaufen, zudem Waschmittel, Vitamine und Hygieneartikel von meinem privaten Geld bezahlen. Sogar für die Benutzung der Waschmaschine verlangte man Geld von mir.

Das Schlimmste war, dass die Mitglieder mit mir sehr rücksichtslos umgingen, mich degradierten und einschüchterten. Drei Wochen lang kämpfte ich, endlich gehen zu dürfen, wobei bei mir meine Willens- und Entscheidungskraft geschwächt wurden. Wäre ich ohne Einwilligung gegangen, hätte ich ihrer Meinung nach, einem schwerwiegenden Fehler begangen, der nur schwer wieder gutzumachen gewesen wäre.

Uns wurde gesagt, wir sollten hoch dosierte Vitamine zu uns nehmen, die es im Ausland zu kaufen gibt. Während meiner ganzen Zeit wurde darauf geachtet, dass ich diese hoch dosierten Vitamine einnahm. Auf jeden Fall verschlechterte sich mein Gesundheitszustand zunehmend; ich habe die Symptome hier zusammengetragen:

  • Starke Depressionen, Angst nach draußen zu gehen, Angst vor Menschen, Angstzustände.
  • Innere Unruhe und Ungeduld. Nervosität, Stress. Hektik. Fühlte mich unter Druck gesetzt.
  • Fühlte mich in die Weltansicht dieser Sekte total umprogrammiert und unfrei.
  • Angstbilder kamen auf, Atemschwierigkeiten, häufige Verwirrungszustände (Hypnose?).
  • Hatte häufig Gähnanfälle, fühlte mich sehr müde und benebelt…
  • Meine Konzentration und mein Gedächtnis verschlechterten sich zunehmend.
  • Sehr starke physische und psychische Anspannung mit unüberlegten Handlungen.
  • Meine Gedanken wurden manipuliert, ich wurde mir selbst fremd. Alles wurde sinnlos.
  • Sehr große Verständnisprobleme entstanden, Abhängigkeitsgefühl zu der Sekte.
  • Konnte nicht mehr klar nachdenken und tat alles, was man von mir wollte.
  • Mein Wille war eingeschränkt. Nur Kontakt zu Sektenmitgliedern wurde geduldet.
  • Gefühl der Orientierungs- und Hilflosigkeit. Hatte keinen freien Willen mehr.
  • Gefühle verschwanden, ich fühlte mich total wertlos und überflüssig.
  • Seelisches Leiden und Seelenschmerzen aufgrund finanzieller Sorgen.
  • Seelische Grausamkeit bei der Sekte. Ich musste alles über mich berichten.
  • Habe mich zunehmend verwahrlost und verlor die Freude am Essen.
  • Fühlte mich andauernd unter Beobachtung der Sekte und unter Zwang.
  • Wurde mit der Zeit sehr überheblich und aggressiv gegenüber anderen Menschen.
  • Selbstwertgefühl und Selbstachtung verschwanden bereits nach kurzer Zeit.
  • Selbstmordgedanken unmittelbar nach dem endgültigen Verlassen der Sekte.

Im September 2003 hatte ich aus mehreren Gründen dieser Organisation den Rücken zugekehrt und im März 2004 um die Auszahlung meines Restguthabens gebeten. Laut internen Informationen war die Sekte in Geldnot und konnte mir deshalb mein Geld nicht zurückgeben, was natürlich nicht stimmte. Mein zu viel gezahltes Geld von über 5.000 Euro bekam ich erst sechs Monate später zurückerstattet.

Der erste Grund, weshalb ich die Sekte verlassen hatte, war, weil einige Mitglieder anfingen, mich schlecht und menschenunwürdig zu behandeln. Sie dachten wohl, ich würde es mir gefallen lassen, da mich die Sekte schon einige Jahre bearbeitet hatte und vieles über mich wusste. Desto mehr die über eine Person wissen, desto mehr fühlen sie sich in der Lage, diese Person an sich zu binden und zu erpressen. Der zweite Grund war, dass ich um mein Überleben bangte, da ich keinen Pfennig mehr in der Tasche hatte und die Sekte trotzdem weiter Geld von mir wollte. Mir schien es richtig, den Kontakt zu diesen Leuten abzubrechen, da die nicht in der Lage waren, mir im Geringsten zu helfen. Ich habe ein Sektenmitglied kennen gelernt, das dieser Organisation fünfzehn Jahre den Rücken zugekehrt hatte und danach wieder eintrat. Der Spruch eines Sektenmitglieds: „Einmal im Boot, immer im Boot. Einmal Mitglied, immer Mitglied.“

Im Sommer 2004 suchte ich eine Reiki-Heilerin auf, die mich nicht glücklich machte. Im April 2005 begegnete ich Lucas durch eine Anzeige in einem Magazin. Auf der letzten Seite war die Anzeige von Lucas abgebildet. Ich las seinen Bericht und fühlte mich sehr angesprochen. Ich schaute sein Foto an und fragte mich zugleich, ob er etwas mit Gott zu tun hätte. Die Antwort, die ich auf meine Frage bekam war ein „Ja“.

Dann checkte ich alle anderen Heiler in dem Magazin ab und verglich diese mit Lucas. Keiner der anderen konnte in mir ein Gefühl von Vertrauen wecken. Daraufhin kontaktierte ich ihn per E-Mail. Das Leben hatte mich viel Unangenehmes erfahren lassen, so dass ich hoffte, endlich den richtigen Heiler gefunden zu haben.

Auf dem Weg zu meinem ersten Termin zu Lucas war ich alles andere als begeistert und motiviert. Ich lief mit kraftlosen langsamen Schritten von der Zughaltestelle zu seiner Hausadresse. Auf dem Weg dachte ich noch, dass ich mir lieber keine großen Hoffnungen machen sollte, da sonst die Enttäuschung zu groß würde und ich schon genug Enttäuschungen verkraften musste. Irgendwie jedoch spürte ich eine Kraft, die mich von hinten schob und hatte dabei das Gefühl, dass da eine göttliche Kraft sein musste. Es kam mir tatsächlich so vor, als ob ich zu der richtigen Adresse „geführt“ würde.

Bei meinem ersten Treffen mit Lucas sagte er mir, was mit mir los sei. Einiges konnte ich zuerst gar nicht glauben. Wie sich später herausstellte, stimmte alles. Schon da war er zuversichtlich, mir helfen zu können. Ich brach in Tränen aus, mein ganzer Körper bebte, weil ich so viele Jahre nach ihm gesucht hatte. Es beruhigte mich, als er mir sagte, dass er mit göttlicher Kraft heilt. Ich freute mich auch, dass ein Bild von Jesus in seinem Zimmer hing. Das bestärkte mein Gefühl, dass er ein tiefgläubiger und guter Mensch ist. Mittels Handauflegen und besonderer Gebete, konnte er mich von der Fremdbestimmung loslösen und mich von Fremdenergien befreien.

Das dauerte seine Zeit und einige Sitzungen. Er betete mehrere Novenen für mich und führte Heilmeditationen durch, was mir außerordentlich gut bekam. Bei ihm spürte ich, dass er mit reiner Energie arbeitet und keine Magie anwendet. Für mich war es ein Wunder, dass er mich aus den Fängen der Sekte befreien konnte.

Zum Glück befreite mich Lucas von meinen seelischen Qualen. Ich habe sehr bald zu meinem wahren Glauben zu Gott und zu Jesus gefunden. Vor zwei Jahren habe ich mich taufen lassen und habe endlich die Kraft, wieder zu arbeiten. Dank Gottes und Lucas´ Hilfe habe ich mein neues Leben voller Lebensfreude angenommen. Ich bin unsagbar glücklich und kann wirklich sagen, dass all die Hilfe, die ich von Lucas erhalten habe, unbezahlbar ist.

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